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„Und Bundes-Pokalsieger 2014 ist die Kunstturnvereinigung Alt Ravensberg!" Als die Wettkampfleitung bei der Siegerehrung des Bundes-Pokalwettkampfs den Sieger bekannt gab, kannte die Freude keine Grenzen mehr: Die Turnerinnen und Trainerinnen lagen sich in den Armen, 40 mitgereiste Fans machten die Tribüne zu einem Tollhaus. Sektkorken knallten, Jubelschreie, leuchtende, teilweise feuchte Augen. Eine Sensation: Beim erst zweiten Wettkampfstart des jungen Vereins ließen die Turnerinnen der KTV ganz Deutschland hinter sich.

Ein wahres Turnmärchen

Das, was das Turnteam am Samstag in Halle an der Saale erlebte, war ein wahres Turnmärchen.
Als Landespokalsieger reisten die Turnerinnen der KTV Alt Ravensberg (Zusammenschluss aus der Spvg Steinhagen und der TSG Rheda) bereits am Freitag zum Bundesfinale nach Halle an der Saale an. An diesem durfte aus jedem Bundesland der Landespokalsieger teilnehmen.

Am frühen Samstagmorgen begann das freie Einturnen, bei dem ersichtlich wurde, dass der Wettkampf kein Zuckerschlecken werden würde. Einige Turnerinnen präsentierten schon jetzt Übungsteile auf hohem Niveau. Und ausgerechnet der Schwebebalken wurde als Startgerät für die KTV ausgelost. Entsprechend groß war die Nervosität bei allen Beteiligten.

Toller Start von Alicia Kröll - Schmedthenke ohne Wackler

Doch Alicia Kröll gelang ein Start nach Maß, an den Emelie Holterdorf, Gerrit Nissen und Jana Terhechte nahtlos anknüpfen konnten. Leonie Schmedthenke präsentierte sich in blendender Form, zeigte drei verschiedene Salti ohne jeglichen Wackler, beeindruckte durch ihre Sicherheit und erreichte die Tageshöchstpunktzahl von 15,0 Punkten.

Auch am Boden brillant

Hochmotiviert nach diesem fabelhaften Start brillierten die Turnerinnen auch am Boden. Die choreographisch ausgefeilten Übungen versetzten die Zuschauer in Begeisterung. Egal ob Schraubensalti, Salti vorwärts und rückwärts oder schwierige Sprünge und Drehungen, alle Übungsteile gelangen hervorragend. Hohe Wertungen katapultierten die KTV in Führung. Allerdings musste das Team nun ein Pausengerät überbrücken. Rechtzeitige neue Erwärmung, Konzentration aufrecht erhalten, alles lief wie am Schnürchen. Nora Sobisch, Madeleine Güth, Jana Terhechte und Leonie Schmedthenke zimmerten vier Tsukaharas in den Stand und vergrößerten damit den Abstand zur Konkurrenz.

Hoch konzentriert am Stufenbarren

Doch es wartete noch der Stufenbarren, an dem erfahrungsgemäß deutlich weniger Punkte als an den anderen Geräten erreicht werden können. Letzte Absprachen mit den Trainern Andrea und Petra Beckstett, Jenny Kelp, Claudia Peterk und Kirsi Rohmeier folgten. Es war beeindruckend mit welcher Konsequenz und Konzentration dann Madeleine Güth, Gerrit Nissen, Lisa Gründling und Jana Terhechte die Anforderungen an dem wohl schwierigsten Turngerät bewältigten.

Geräteumbau für Schmedthenke

Für Leonie Schmedthenke musste aufgrund ihrer Körpergröße der Stufenbarren umgebaut werden. Die Siebzehnjährige hatte somit nicht nur lange auf ihren Start zu warten, sondern konnte sich auch erst direkt vor ihrem Start an dem Gerät einturnen. Mittlerweile hatten alle anderen Turnerinnen ihren Wettkampf bereits beendet und alle Augen schauten nun auf den Stufenbarren. Was es dann dort zu bestaunen gab, hatte man zuvor im Wettkampf noch nicht gesehen: Bückumschwünge, freie Felgen, Riesenfelgen, alle Elemente turnte Leonie perfekt in den Handstand. Als ihr nach der phänomenalen Übung ein sicherer Stand gelang, brachen Jubelstürme aus.

Souveräner Sieg!
Mit sage und schreibe 9,25 Punkten Vorsprung und 214,55 Gesamtpunkten gewann die KTV Alt Ravensberg den Bundes-Pokal vor der gesamten deutschen Konkurrenz. Diesen sagenhaften Erfolg hätte man in den kühnsten Träumen nicht erwartet. Die weiteren Treppchenplätze gingen mit 205,30 Punkten an den ESV Lokomotive Zwickau und den SV Glückauf Sonderhausen mit 204,85 Punkten. Schon beim gemeinsamen Eisessen im Anschluss an den Wettkampf begann der Feiermarathon, die Rückreise im Fanbus wurde zur großen Party.

(Text und Foto: Petra Beckstett)

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