Ein bewegender Moment für Ute und Peter Dekowski. Die Beiden, die seit Jahrzehnten Herz und Seele des Gerätturnens in der Region sind, wurden mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Ehrung überreichte Landrat Olaf Schade, der das Engagement des Paares als „beispielhaft für gelebte Verantwortung und Menschlichkeit“ würdigte.
Die Geschichte von Ute und Peter Dekowski begann – wie könnte es anders sein – in der Turnhalle. Dort kreuzten sich ihre Wege, und schon bald verband sie mehr als sportliche Leidenschaft: eine gemeinsame Lebensaufgabe. Was damals mit Turnübungen begann, wurde zu einer Partnerschaft, die Generationen von Turnerinnen und Turnern geprägt hat.
Als Trainer gaben beide über Jahrzehnte hinweg ihre Erfahrung, ihre Disziplin und ihre Liebe zum Sport weiter. Doch wer sie kennt, weiß: Ute und Peter formten nicht nur Athleten, sondern vor allem Persönlichkeiten. Sie standen jungen Menschen auch außerhalb der Halle zur Seite, halfen, förderten, stärkten den Charakter. Ihre Schützlinge nannten sie daher nicht nur Trainer – sondern Wegbegleiter, Mentoren, manchmal fast Eltern auf Zeit.
Besonders Peter Dekowski setzte weitreichende Akzente im Turnsport. Als treibende Kraft baute er die Turnabteilung des TuS Witten-Stockum aus, wo er den ehrwürdigen Titel des „Turnpapstes“ erhielt. Mit unermüdlichem Einsatz wirkte er über Vereinsgrenzen hinaus: Er gehörte zu den Gründern des Turnzentrums Bochum-Witten 2010 e.V., war dort im Vorstand, zeitweise zweiter Vorsitzender, initiierte die Bundesligamannschaft 2011/2012 und kümmerte sich um Sponsoring und Gerätebeschaffung. Auch auf Landesebene ist sein Rat gefragt: Im Westfälischen Turnerbund verantwortet er die Leistungs- und Nachwuchsförderung im männlichen Gerätturnen.
In den bewegenden Laudationes von Familie, Freunden und langjährigen Wegbegleitern spiegelte sich die tiefe Dankbarkeit wider. Immer wieder fiel der Gedanke, dass es den Dekowskis niemals nur um Siege oder Medaillen ging – sondern darum, dass junge Menschen Haltung, Gemeinschaft und Mut fürs Leben entwickeln.
Die heutige Auszeichnung trägt das Siegel des Bundespräsidenten. Doch für viele Anwesende stand schon lange fest: Ute und Peter Dekowski haben das Bundesverdienstkreuz durch ihre Haltung, ihre Hingabe und ihren Glauben an den Menschen schon längst verdient.
